Mein zweitägiger Aufenthalt in London war eine „Weiterbildung“ der besonderen Art. Über den Workshop am Dienstag im Microsoft Office in London habe ich bereits geschrieben. Der zweite Teil meines Londontrips ist dem BETT Besuch gewidmet. Die grösste Bildungstechnologiemesse ist für jeden Bildungstechnologie-Begeisterten ein MUSS. Man findet dort alle wichtigen Persönlichkeiten, welche sich für den Einsatz von ICT auf allen Bildungsstufen einsetzen. So war zum Beispiel eines der Highlights der Vortrag von Sir Ken Robinson am Freitag. Leider habe ich dieses Ereignis verpasst, da ich da bereits wieder in der Schweiz am Unterrichten war.
Die BETT startete für mich mit einem Kaffee und einem Bekannten, welchen ich beim Microsoft Global Forum in Barcelona kennen gelernt habe. Das Networking mit Gleichgesinnten und der Austausch von Idee, Erfahrungen, neuen Projekten und zu sehen, wie es in anderen europäischen Ländern läuft ist für mich und meine Arbeit als Lehrerin, aber auch als Workshop-Gebende (ja, da wird in den nächsten Monaten einiges in Angriff genommen) sehr wichtig.
Danach ging es an den ersten Vortrag des Tages von Sir Bob Geldof. Ich fand seine Live Aid-Projekte immer toll, muss zu meiner Schande jedoch zugeben, dass ich ihn bis anhin ansonsten eher belächelt habe. Seine Auftreten, seine Ideen und sein Spirit an der BETTshow 2015 waren ansteckend. Der Mann ist nicht nur „Businessman, Political Activist, Songwriter, Musician & Author“, er ist definitiv auch ein (Bildungs-)Visionär. Er ist zum Beispiel der Meinung, dass das erste was ein Schüler in der Schule bekommen soll, nicht ein Heft und ein Stift sein sollte. Im 21. Jahrhundert sollte es ein Gerät sein, welches dieser junge Mensch in seinem späteren Leben auch benutzen wird: ein Laptop, Tablet,… oder ein anderes aktuelles technisches Gerät. Wer diesen Blog regelmässig liest, weiss, dass bei solchen Aussagen mein „Edtech-Herz“ schneller zu schlagen beginnt.
Natürlich gibt es da das eine oder andere Gegenargument. Jedoch darf man nicht den aktuellen Zeitgeist und die aktuelle rasante und exponentielle Entwicklung im IT Bereich ausser Acht lassen. Dies kam auch nochmal beim Vortrag von Jimmy Wales, dem Gründer von Wikipedia heraus. Wikipedia ist heute 14 Jahre alt. Die aktuellen 18 Jährigen und jungen Erwachsenen waren damals 4 Jahre alt. Als sie in die Schule kamen, mit dem Lesen und danach mit dem Nachschlagen von Begriffen, Ereignissen, ect. begannen, hat diese Generation nicht mehr ein Lexikon in die Hand genommen. Sie haben dies im Internet „nachgeschlagen“. Das Lexikon als Buch hat für die heutigen Jugendlichen definitiv nur noch den Wert des Papiers und des Kartons. Die Gutenbergs Erfindung war toll für die Bildung, wir haben heute jedoch viele andere und neue Möglichkeiten.
Natürlich war ich nicht nur an den Vorträgen in der BETTArena, sondern auch an diversen kleineren Präsentationen und an Meetings mit Bildungssoftware Firmen. Dazu werdet ihr später noch mehr lesen.
Ein Tag BETTshow geht sehr schnell durch und im nächsten Jahr werde ich die BETT und London bestimmt länger besuchen. Der Zeitraum vom 27. bis 30. Januar 2016 ist in meiner Agenda bereits eingebucht.
2 Gedanken zu “BETT Teil 2: Besuch der BETTshow”